Experten zeigen auf der Xposure 2024 die nächste Ära der technischen Wunderwerke der Leinwand, wie wir Filme machen und sehen

SHARJAH, 3. März 2024 (WAM) - An diesem Wochenende fand auf dem Xposure International Photography Festival eine spannende Podiumsdiskussion zum Thema "Die unwirkliche Zukunft des Films" statt, bei der führende Vertreter der Filmindustrie einen Einblick in die virtuelle Produktion, die erweiterte Realität (Extended Reality, XR) und die innovative Unreal Engine, das weltweit offenste und fortschrittlichste Echtzeit-3D-Erstellungstool für fotorealistische Bilder und immersive Erfahrungen, gaben.

Die Veranstaltung bot einen einzigartigen Einblick in die Spitzentechnologien, die die Zukunft des Geschichtenerzählens und der Inhaltserstellung prägen. Zu den Filmemachern und Führungskräften aus der Branche, die an der Podiumsdiskussion teilnahmen, gehörten Olivier Geyhsen, ein Filmemacher und XR-Künstler, der für seine Pionierarbeit bei der Integration von Technologie in das Geschichtenerzählen bekannt ist; Siraj Jhaveri, ein Regisseur mit mehr als drei Jahrzehnten Erfahrung, der für seinen dynamischen visuellen Stil bekannt ist; Bartosz Jankowski, ein erfahrener Produzent und Drehbuchautor, der sich auf die Produktion audiovisueller Veranstaltungen und die Technologie der virtuellen Produktion spezialisiert hat; und Bora Batur, ein Produktionsdesigner mit fast zwei Jahrzehnten Erfahrung im Bereich des visuellen Geschichtenerzählens und des Setdesigns.

Die Sitzung begann mit einer Erkundung der virtuellen Produktion, wobei Jhaveri Einblicke in die Verschmelzung der physischen und digitalen Welt gab. Bei der Erörterung des Prozesses hob er die Möglichkeit hervor, immersive Umgebungen zu schaffen, in denen das Physische nahtlos auf das Digitale trifft. "Virtuelle Elemente werden zu vorhandenem Filmmaterial hinzugefügt, wodurch nicht nur bestimmte Objekte, sondern auch Einstellungen, Hintergründe und Orte verändert werden können", so Jhaveri.

Geyhsen hob die Möglichkeiten der virtuellen Produktion hervor, die es Filmemachern ermöglicht, das Publikum in bisher unvorstellbare Welten zu entführen. "Die virtuelle Produktion ermöglicht es, an Orten zu 'drehen', die es im wirklichen Leben nicht gibt. Orte, die schwer zugänglich sind, können in 3D rekonstruiert werden. Dies eröffnet die Möglichkeit, innerhalb eines kurzen Zeitraums an mehreren Orten zu drehen", sagte er.

Jankowski beleuchtete die technischen Aspekte der virtuellen Produktion, insbesondere die Bedeutung einer sorgfältigen Planung und effizienten Ausführung. Die virtuelle Produktion kann kosteneffizient sein, erfordert aber eine gründliche Vorproduktion, sagte er. "Die Vorproduktion ist von entscheidender Bedeutung, um die Durchführbarkeit von Dreharbeiten in der virtuellen Produktion zu bestimmen. Es ist zwar möglich, die meisten Dinge mit VP zu drehen, aber der Grad der Vorproduktionsplanung hängt von den Anforderungen des Projekts ab", stellte er fest.

Batur hob hervor, wie die virtuelle Produktion die traditionelle Filmpipeline neu definiert. Die künstlerische Abteilung muss frühzeitig in den Prozess eingebunden werden - und nicht erst in der Postproduktionsphase -, um eine nahtlose Integration zwischen den physischen und virtuellen Elementen zu gewährleisten. "Entscheidungen, die früher erst am Ende der Produktion getroffen wurden, werden jetzt früher getroffen, was Änderungen im Arbeitsablauf und beim Personal erfordert. Die nahtlose Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen ist entscheidend für den Erfolg", so Batur.

Jhaveri wies darauf hin, dass "viele Aufnahmen computergenerierte Elemente (CG) enthalten, die eine umfangreiche Vorproduktion erfordern, um sicherzustellen, dass während des Drehs alles reibungslos läuft. Diese zusätzliche Vorproduktionszeit ist für eine erfolgreiche virtuelle Produktion unerlässlich. Außerdem gibt es eine Latenzzeit, wenn neue Technologien auftauchen, so dass wir hier ein Aufholspiel spielen - sobald wir eine Technologie auf der Bühne einsetzen, kommt eine andere auf den Markt."

Alle vier Filmemacher waren sich über die Zusammenarbeit und Kommunikation bei der virtuellen Produktion einig, insbesondere über die Notwendigkeit eines standardisierten Pre-Visualisierungsprozesses und das wachsende Potenzial der KI-Technologie bei der Rationalisierung von Produktionsabläufen. "KI könnte zu einem Standardwerkzeug für virtuelle Produktionsabläufe werden, um Prozesse zu rationalisieren und die Effizienz zu steigern", sagte Jankowski.

Doch trotz des technologischen Fortschritts stehe das Geschichtenerzählen im Mittelpunkt, betonte Batur.

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